Einer, der hört und sucht – Franziskanische Grundhaltungen
Einführungstag für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Vereins für Franziskanische Bildung
Am 26. und am 27. April 2022 fanden in den Räumlichkeiten des Bischöflichen Priesterseminars Linz zwei Einführungstage zum Thema „Franziskanische Grundhaltungen“ statt. Eine Premiere, denn zum ersten Mal trafen sich Mitarbeiter*innen aller drei Schulvereine des Vereins für Franziskanische Bildung zu einer gemeinsamen Fortbildung!
Insgesamt haben 85 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 23 Einrichtungen des VfFB daran teilgenommen: Pädagoginnen und Pädagogen, aber auch Mitarbeiter*innen, die im Büroverband oder im Verwaltungsbereich tätig sind. Sie alle verwenden das Wort „franziskanisch“ in ihrem Tätigkeitsbereich oft mehrmals täglich. Aber was meinen wir damit, wenn wir „franziskanisch“ sagen? Was heißt franziskanisch denken, reden und handeln? Über diese und ähnliche Fragen haben sich die drei Schwestern des Gestaltungsteams bereits in der Vorbereitungsphase intensiv Gedanken gemacht: Sr. Elvira (Franziskanerinnen Amstetten), Sr. Teresa (Franziskanerinnen von Vöcklabruck) und Sr. Vera (Franziskanerinnen Graz).
Die Lebensgeschichte des hl. Franziskus mit Bezug auf Hier und Jetzt in einer Stunde darzustellen ist kein leichtes Unterfangen. Aber „eine Stunde reden kann auch wahnsinnig toll sein, wenn man es so spannend macht“ – lobte eine Teilnehmerin Sr. Teresas erfrischende, unterhaltsame und ansprechende Präsentation. Natürlich ging es auch um das Umfeld des jungen Franziskus, auch um seine Familie, die ihn verwöhnte und ihm alles ermöglichen wollte. Vielleicht fielen dabei unseren jungen Pädagoginnen und Pädagogen einige Kinder und Jugendliche ihrer Gruppen und Klassen ein, die heute genauso aufwachsen, wie der kleine Franceso vor mehr als 830 Jahren: Kinder und junge Menschen, denen nichts fehlt und die alles haben und innerlich dennoch sehr arm sind… Und immer wieder ging es um franziskanische Grundhaltungen: Hören und Suchen, in Beziehung bleiben, solidarisch sein und Offenheit auf Gott hin leben.
In den Pausen und beim gemeinsamen Mittagessen blieb genügend Zeit auch für das Gespräch. Im Austausch in den Berufsgruppen ging es dann um die konkrete Umsetzung: Wie erlebe ich die franziskanische Lebenskultur in meiner Einrichtung? Was möchte ich einbringen? Und zwischendurch die Erfahrung der Entschleunigung: Innehalten beim gemeinsamen Mittagshalt, Nachdenken in einer Phase der Einzelreflexion.
„Gerne noch ein weiterer Tag!“ – lasen wir in der Rückmeldung einer Teilnehmerin / eines Teilnehmers. Das motiviert, dranzubleiben!
Sr. Vera Ronai
VfFB / Referentin für Pastoral und franziskanische Prägung